Überblick
In der Hindukusch-Himalaya-Region schmelzen die Gletscher

Globale Umwelt

Die ökologische Gesundheit unseres Planeten wiederherzustellen ist unerlässlich

Globale Umwelt in der Krise

Unsere Gegenwart ist durch zunehmende Umweltzerstörung geprägt. Einige verheerende Trends sind von globaler Bedeutung und bedrohen die Zukunft der Menschheit als solche. Jeder Nationalstaat ist davon betroffen – und keiner kann die Herausforderungen allein bewältigen. Die Erderwärmung hat international die meiste Aufmerksamkeit auf sich gezogen, aber auch der Verlust der Biodiversität, die vermehrte Wüstenbildung oder die starke Zunahme von Abfällen sind große Herausforderungen.

Die internationale Gemeinschaft versucht, einige der wichtigsten Probleme in den Griff zu bekommen. Es wurden UN-Konventionen verabschiedet und eine Reihe fortlaufender multilateraler Verhandlungen etabliert. Leider hat sich die globale Umweltkrise weitgehend ungebremst verschärft. Die einkommensschwachen Länder sind in der Regel am stärksten betroffen, obwohl sie nur wenig zum Entstehen der Probleme beigetragen haben. 

Inhalt

    Aktuelles

    Neue Beiträge zu Umweltthemen

    Die Wiederherstellung der ökologischen Gesundheit unseres Planeten ist unerlässlich. Ökologische Verbesserungen sind daher Kernbestandteile der Ziele für nachhaltige Entwicklung. Klimamaßnahmen allein genügen nicht, aber ohne sie bleiben alle anderen Entwicklungsziele der UN unerreichbar.

    Weshalb indigene Spiritualität wichtig ist

    Obwohl Wissen und Praktiken indigener Völker ökologisch höchst relevant sind, werden ihre kosmologischen Vorstellungen oft nicht ernst genommen. Frank Schwabe, der Beauftragte der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, erklärt im E+Z/D+C-Interview, weshalb das destruktiv ist.

    Biodiversität schützen

    Auf Vielfalt kommt es an

    Biodiversität hat mehrere Dimensionen. Die Anzahl der verschiedenen Arten ist von Bedeutung, aber auch die große Vielfalt der Ökosysteme, in denen sie leben, sowie die genetische Diversität, die jede einzelne Art widerstandsfähig macht. Durch die Zerstörung der Natur setzt der Mensch seine eigene Existenz aufs Spiel. Letztlich hängt sogar die Ernährungssicherheit in Ländern mit hohen Einkommen vom Schutz der biologischen Vielfalt ab. Die Landwirtschaft kann nicht gedeihen, wenn die Ökosysteme versagen. Das UN-Übereinkommen über die biologische Vielfalt ist ebenso wichtig wie die UN-Klimarahmenkonvention.

    Rapide Veränderungen in der Hindukusch-Himalaya-Region

    In der Hindukusch-Himalaya-Region schmelzen Gletscher, taut Permafrost, und in den Einzugsgebieten von Flüssen wird die Wasserverfügbarkeit weniger berechenbar. Das bedroht mehr als 1,8 Milliarden Menschen, die in den Bergen und flussabwärts leben.

    Mehr zum Thema

    Klimagerechtigkeit

    Just Transition ermöglichen

    Obwohl die Menschheit genug Nahrungsmittel produziert, um alle zu ernähren, herrschen in armen ländlichen Gegenden Hunger und Unterernährung. Hinzu kommen Klimaschäden, die wahrscheinlich zu einer Verringerung des weltweiten Nahrungsmittelangebots führen werden. Es besteht Handlungsbedarf auf lokaler, nationaler und globaler Ebene. Die Interessen der gefährdeten Bevölkerungsgruppen verdienen die Aufmerksamkeit der Politik. Gleichzeitig ist es notwendig, mehr Geld zu mobilisieren und den Übergang zu sauberer Energieerzeugung sowohl wirtschaftlich als auch sozial verträglich zu gestalten.

    Das Schlagwort „Just Transition“ mit Leben füllen

    Der Übergang zu einer globalen CO2-neutralen Wirtschaft gelingt nur, wenn er sozial verträglich erfolgt. Allerdings bleibt oft unklar, was genau damit gemeint ist. Entscheidend sind alternative Arbeitsplätze, soziale Sicherung und regionale Strukturpolitik.

    Wüstenbildung

    Verschlechterung der Bodenqualität verhindern

    Zunehmende Trockenheit und schnelles Bevölkerungswachstum verschärfen die Armut in einigen Teilen der Welt. Die Region um den Tschadsee am südlichen Rand der Sahara ist wohl das markanteste Beispiel. Während die dortige politische Krise viel Aufmerksamkeit erregt, werden die zugrunde liegenden ökologischen Probleme weitgehend ignoriert.

    Konflikte um Landnutzung gefährden Nahrungsmittelsicherheit in Nigeria

    Nigerias Bevölkerung wächst, der Bedarf an Ackerland steigt. Doch die Klimakrise und gewalttätige Konflikte um Landnutzung schränken die Lebensmittelproduktion ein. Ob Gewalt kriminell ist oder aus Notwehr geschieht, ist oft unklar.

    One Health

    Gesunde Umwelt, gesunde Menschen

    Globale Entwicklung scheitert, wenn die Menschen körperlich nicht fit sind. Aus diesem Grund steht die medizinische Grundversorgung seit jeher ganz oben auf der internationalen Entwicklungsagenda. Aufgrund der eskalierenden Umweltkrisen nehmen die Gesundheitsrisiken jedoch zu. Da die menschliche Gesundheit eng verknüpft ist mit der von Tieren und Ökosystemen, verdient der One-Health-Ansatz mehr Aufmerksamkeit. Ohne präventive Maßnahmen verschlechtern sich die gesundheitlichen Folgen, und die Gesundheitssysteme, die schon heute keinen universellen Zugang bieten, werden weiter überlastet.

    In Indien hängen tödliche Krankheiten mit Abholzung zusammen

    Wie verschiedene Krankheiten in Indien zeigen, hängen die Gesundheit von Mensch und Umwelt zusammen. Zwei prominente Beispiele sind Nipah und KFD. Die Erfahrung zeigt, dass die Zerstörung von Wäldern zum Ausbruch tödlicher Krankheiten führen kann.

    Die Herausforderung der Abfallwirtschaft

    Eine Kreislaufwirtschaft aufbauen

    Die Menschheit flutet den Planeten mit Müll, und das hat gravierende Folgen für Klima und Artenvielfalt. Wer informell Müll sammelt, weiß, was Abfall wert ist – im Gegensatz zu vielen politischen Entscheidungsträger*innen. Wir brauchen auf der ganzen Welt Vorschriften zur Durchsetzung der "3 Rs": „reduce“ (reduzieren), „reuse“ (wiederverwenden) und „recycle“ (wiederverwerten). Das Ziel ist der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft, in der keine Abfälle mehr entsorgt werden müssen. Ein Teil der Herausforderung besteht darin, den informellen Sektor in einer Weise zu formalisieren, die den Massen von Menschen, die von ihm abhängen, bessere Lebensgrundlagen sichert.

    115 Plastikbecher im Magen eines Wals

    Nachhaltige Abfallentsorgung hatte in Indonesien bisher kaum Stellenwert, obwohl das Land mit dem Müll von 280 Millionen Menschen zu kämpfen hat. Der landet in dem Inselstaat nur allzu häufig im Meer. Neue ambitionierte Pläne sollen nun in Richtung Kreislaufwirtschaft führen.

    DIGITALE MONATSAUSGABE ZU KLIMASCHUTZ

    Unsere Digitale Monatsausgabe 2024/03 befasst sich mit dem Thema Klimaschutz. Klicken Sie auf das Titelblatt links, um die Ausgabe kostenlos als PDF herunterzuladen.

     

    Die Beiträge unserer Autor*innen befassen sich unter anderem mit

    - dem aktuellen Stand der internationalen Klimapolitik,

    - Gletscherschmelze und auftauendem Permafrost in der Hindukusch-Himalaya-Region,

    - Sturzfluten nach Dürreperioden in Kenia,

    - Solarenergie für ghanaische Krankenhäuser,

    - Emissionshandel in Afrika,

    - Schlüsselfragen der Just Transition und

    - rechtlichen Auseinandersetzungen um Klimagerechtigkeit.

    Newsletter und Social Media

    Sind Sie an entwicklungspolitischen Themen interessiert? Abonnieren Sie unseren monatlichen Newsletter und folgen Sie uns auf Social Media.

    D+C Newsletter

    E+Z Newsletter

    Erhalten Sie unseren monatlichen Newsletter mit Themen zur globalen Entwicklung.

    Ich habe die Datenschutzangaben gelesen und akzeptiert.

    Folgen Sie uns

    Werden Sie Teil der E+Z Community

    Governance

    Um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, ist gute Regierungsführung nötig – von der lokalen bis zur globalen Ebene.