Globale Umwelt
Die ökologische Gesundheit unseres Planeten wiederherzustellen ist unerlässlich
Globale Umwelt in der Krise
Unsere Gegenwart ist durch zunehmende Umweltzerstörung geprägt. Einige verheerende Trends sind von globaler Bedeutung und bedrohen die Zukunft der Menschheit als solche. Jeder Nationalstaat ist davon betroffen – und keiner kann die Herausforderungen allein bewältigen. Die Erderwärmung hat international die meiste Aufmerksamkeit auf sich gezogen, aber auch der Verlust der Biodiversität, die vermehrte Wüstenbildung oder die starke Zunahme von Abfällen sind große Herausforderungen.
Die internationale Gemeinschaft versucht, einige der wichtigsten Probleme in den Griff zu bekommen. Es wurden UN-Konventionen verabschiedet und eine Reihe fortlaufender multilateraler Verhandlungen etabliert. Leider hat sich die globale Umweltkrise weitgehend ungebremst verschärft. Die einkommensschwachen Länder sind in der Regel am stärksten betroffen, obwohl sie nur wenig zum Entstehen der Probleme beigetragen haben.
Aktuelles
Neue Beiträge zu Umweltthemen
Die Wiederherstellung der ökologischen Gesundheit unseres Planeten ist unerlässlich. Ökologische Verbesserungen sind daher Kernbestandteile der Ziele für nachhaltige Entwicklung. Klimamaßnahmen allein genügen nicht, aber ohne sie bleiben alle anderen Entwicklungsziele der UN unerreichbar.
Biodiversität schützen
Auf Vielfalt kommt es an
Biodiversität hat mehrere Dimensionen. Die Anzahl der verschiedenen Arten ist von Bedeutung, aber auch die große Vielfalt der Ökosysteme, in denen sie leben, sowie die genetische Diversität, die jede einzelne Art widerstandsfähig macht. Durch die Zerstörung der Natur setzt der Mensch seine eigene Existenz aufs Spiel. Letztlich hängt sogar die Ernährungssicherheit in Ländern mit hohen Einkommen vom Schutz der biologischen Vielfalt ab. Die Landwirtschaft kann nicht gedeihen, wenn die Ökosysteme versagen. Das UN-Übereinkommen über die biologische Vielfalt ist ebenso wichtig wie die UN-Klimarahmenkonvention.
Klimagerechtigkeit
Just Transition ermöglichen
Obwohl die Menschheit genug Nahrungsmittel produziert, um alle zu ernähren, herrschen in armen ländlichen Gegenden Hunger und Unterernährung. Hinzu kommen Klimaschäden, die wahrscheinlich zu einer Verringerung des weltweiten Nahrungsmittelangebots führen werden. Es besteht Handlungsbedarf auf lokaler, nationaler und globaler Ebene. Die Interessen der gefährdeten Bevölkerungsgruppen verdienen die Aufmerksamkeit der Politik. Gleichzeitig ist es notwendig, mehr Geld zu mobilisieren und den Übergang zu sauberer Energieerzeugung sowohl wirtschaftlich als auch sozial verträglich zu gestalten.
Wüstenbildung
Verschlechterung der Bodenqualität verhindern
Zunehmende Trockenheit und schnelles Bevölkerungswachstum verschärfen die Armut in einigen Teilen der Welt. Die Region um den Tschadsee am südlichen Rand der Sahara ist wohl das markanteste Beispiel. Während die dortige politische Krise viel Aufmerksamkeit erregt, werden die zugrunde liegenden ökologischen Probleme weitgehend ignoriert.
One Health
Gesunde Umwelt, gesunde Menschen
Globale Entwicklung scheitert, wenn die Menschen körperlich nicht fit sind. Aus diesem Grund steht die medizinische Grundversorgung seit jeher ganz oben auf der internationalen Entwicklungsagenda. Aufgrund der eskalierenden Umweltkrisen nehmen die Gesundheitsrisiken jedoch zu. Da die menschliche Gesundheit eng verknüpft ist mit der von Tieren und Ökosystemen, verdient der One-Health-Ansatz mehr Aufmerksamkeit. Ohne präventive Maßnahmen verschlechtern sich die gesundheitlichen Folgen, und die Gesundheitssysteme, die schon heute keinen universellen Zugang bieten, werden weiter überlastet.
Die Herausforderung der Abfallwirtschaft
Eine Kreislaufwirtschaft aufbauen
Die Menschheit flutet den Planeten mit Müll, und das hat gravierende Folgen für Klima und Artenvielfalt. Wer informell Müll sammelt, weiß, was Abfall wert ist – im Gegensatz zu vielen politischen Entscheidungsträger*innen. Wir brauchen auf der ganzen Welt Vorschriften zur Durchsetzung der "3 Rs": „reduce“ (reduzieren), „reuse“ (wiederverwenden) und „recycle“ (wiederverwerten). Das Ziel ist der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft, in der keine Abfälle mehr entsorgt werden müssen. Ein Teil der Herausforderung besteht darin, den informellen Sektor in einer Weise zu formalisieren, die den Massen von Menschen, die von ihm abhängen, bessere Lebensgrundlagen sichert.
DIGITALE MONATSAUSGABE ZU KLIMASCHUTZ
Unsere Digitale Monatsausgabe 2024/03 befasst sich mit dem Thema Klimaschutz. Klicken Sie auf das Titelblatt links, um die Ausgabe kostenlos als PDF herunterzuladen.
Die Beiträge unserer Autor*innen befassen sich unter anderem mit
- dem aktuellen Stand der internationalen Klimapolitik,
- Gletscherschmelze und auftauendem Permafrost in der Hindukusch-Himalaya-Region,
- Sturzfluten nach Dürreperioden in Kenia,
- Solarenergie für ghanaische Krankenhäuser,
- Emissionshandel in Afrika,
- Schlüsselfragen der Just Transition und
- rechtlichen Auseinandersetzungen um Klimagerechtigkeit.
Armutsbekämpfung
Das erste UN-Ziel für nachhaltige Entwicklung lautet, Armut in jeder Form zu beenden.
Gendergerechtigkeit
Um Gleichberechtigung der Geschlechter zu erreichen, gilt es, Frauen und Mädchen zu stärken.
Governance
Um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, ist gute Regierungsführung nötig – von der lokalen bis zur globalen Ebene.
Nachhaltigkeit
Die UN-Agenda 2030 ist darauf ausgerichtet, Volkswirtschaften ökologisch nachhaltig zu transformieren.