Landwirtschaft
Wie Smart Farming Gemeinden in Sambia hilft, sich Dürren anzupassen

Im südlichen Magoye-Gebiet Sambias, im Distrikt Mazabuka, warten die Bauern auf Regen, der nicht kommen wird. Einst fruchtbare Felder sind mittlerweile trocken und rissig, verbrannt von der unerbittlichen Sonne. „Es ist über einen Monat her, seit das letzte Mal Regen gefallen ist“, sagt Kleinbauer Daniel Chola. „Wir beten einfach um Regen, damit wir etwas zu essen haben.“
Wie viele andere im Süden Sambias hat Chola aufgrund der anhaltenden Trockenheit im Zusammenhang mit dem Wetterphänomen El Niño einen Rückgang seiner Erträge erlebt. Die Anfälligkeit der Region wird durch die ungewisse Aussicht auf ein feuchteres La-Niña-Ereignis in den Jahren 2024 und 2025 noch verstärkt. In der Saison 2023/24 konnte Chola nur 13 Säcke Mais ernten. Dieses Jahr rechnet er mit noch weniger.
Die Folgen der Dürre reichen weit über Cholas Felder hinaus. Anfang 2024 erklärte die sambische Regierung den nationalen Notstand, als die Wasserstände der großen Wasserkraftwerke so tief sanken, dass es zu Unterbrechungen in der Stromversorgung kam und deutlich wurde, wie eng Energie-, Nahrungsmittel- und Wassersysteme miteinander verbunden sind. peration „Covering Climate Now“.
Wissen und Gemeinschaft als Instrumente für Resilienz
Eine Antwort auf diese Herausforderungen ist die Emerging Farmers Initiative (EFI). Die basisorientierte Initiative konzentriert sich im nahegelegenen Distrikt Monze auf die Ausbildung von Frauen und jungen Menschen in klimafreundlicher Landwirtschaft und integrierten Anbausystemen. „Diese Region hat wiederholt unter Dürren gelitten. Der Klimawandel ist nicht mehr abstrakt – er ist unsere gelebte Realität“, sagt Projektleiterin Juunza Mwangani.
Die Teilnehmer*innen lernen, wie sie mithilfe von Tropfbewässerung Wasser sparen, neben dem Pflanzenanbau auch Fisch züchten und ihren Lebensunterhalt durch Viehzucht und Gemüseanbau diversifizieren können. Die Initiative fördert auch nachhaltige Landwirtschaft und den reduzierten Einsatz von Pestiziden, um die Bodengesundheit langfristig zu verbessern. Seit 2022 wurden mehr als 100 junge Menschen auf der Modellfarm der New James Corboy S.J. Secondary School ausgebildet, zu der ein tropfenbewässerter Garten, Fischteiche und eine Futtermittelproduktionsanlage gehören. „Ich betrachte die Landwirtschaft jetzt als Geschäft“, sagt die 19-jährige Jane Muleya, die nach der Schule in der Agrarwirtschaft arbeiten möchte.
Von Mais zu Ziegen: Wie Frauen den Wandel gestalten
Das EFI richtet sich speziell an Frauen, die für die Ernährungssicherheit im ländlichen Raum eine entscheidende Rolle spielen, aber oft keinen Zugang zu Land und finanziellen Ressourcen haben. Was mit nur vier Teilnehmerinnen begann, ist mittlerweile auf 75 Frauen angewachsen – jede von ihnen wird ermutigt, ihrerseits zwei weitere Frauen zu betreuen.
Mercy Miyanda, 60, erhielt Anfang 2024 im Rahmen des Programms fünf Ziegen. „Mittlerweile sind daraus 15 geworden“, sagt sie. „Die Initiative hat uns das Vieh gegeben und viel beigebracht – das hat alles verändert.“
Eine weitere Teilnehmerin, Christabel Cheelo, versorgt einen zehnköpfigen Haushalt durch Gartenbau, Geflügel- und Fischzucht. „Ich bin nun nicht mehr allein vom Regen abhängig, und durch die Kombination kann ich die Schulgebühren bezahlen und meine Kinder ernähren“, sagt sie.
Mit kostengünstigen Technologien, praktischen Schulungen und dem gemeinschaftsbasierten Ansatz gilt das EFI heute als vielversprechendes Modell für die Anpassung an den Klimawandel in ländlichen Gebieten. Sambia wird weiterhin mit den drastischen Auswirkungen der globalen Erwärmung konfrontiert sein, doch Initiativen wie diese zeigen, dass Resilienz im Kleinen beginnen kann – mit einem Garten, einer Ziege und dem Fokus auf die eigene Gemeinschaft.
Derrick Silimina ist freiberuflicher Journalist mit Sitz in Lusaka.
derricksilimina@gmail.com
Dieser Beitrag ist Teil des „89 Percent Project“, einer Initiative der globalen Journalismus-Koo