Umwelt
UNEP-Report über knappe Ressourcen
Der erste UNEP-Bericht verweist vor allem bei Hightech-Metallen auf niedrige Recyclingquoten von einem Prozent. Durch Ausbau von Sammelsystemen in Entwicklungsländern könnten Millionen Tonnen an Treibhausgas-Emissionen eingespart werden, schreiben die Autoren. Das Verwerten alter Metalle sei zwei- bis zehnmal energiesparender als das Schmelzen von Roherzen.
Der zweite Report warnt vor steigendem Verlust natürlicher Rohstoffe, falls die weltweite Wirtschaft rücksichtslos weiter wächst. Würden Ressourcen so genutzt wie heute, stiege die weltweite Nutzung von Mineralien, Erzen, Fossilen Energieträgern und Biomasse bis 2050 auf das Dreifache (140 Mrd. Tonnen). Die Weltwirtschaft dürfe nicht fortfahren, auf Kosten der Ressourcen zu wachsen. Laut UNEP-Report sind Sparsamkeit und Wiederverwertung gefragt.
Der Bericht schlägt drei Szenarien vor: Bei dem ehrgeizigsten sollen Industrieländer ihren Verbrauch um zwei Drittel senken, während Entwicklungsländer ihr Niveau stabil halten. Dadurch könne der weltweite Ressourcenverbrauch auf dem Stand des Jahres 2000 eingefroren werden, sagen die Wissenschaftler. Die EU-Kommission will beide Studien in ihren „Fahrplan hin zu einem ressourceneffizienten Europa“ einarbeiten, der für Herbst 2011 geplant ist. (ph)