Katastrophenhilfe
Glaubensbasiertes Netzwerk
Dieses Jahr feiert CHAI seinen 75. Jahrestag. Gegründet wurde es 1943 von der australischen Nonne und Ärztin Mary Glowrey. Heute ist CHAI Indiens zweitgrößter gemeinnütziger Gesundheitsdienstleister nach dem Staat. Das Netzwerk hat zurzeit 3534 Mitgliedsinstitutionen. 90 Prozent werden von Frauen geleitet, 80 Prozent arbeiten in medizinisch unterversorgten Gebieten.
CHAI hat in vielen unterschiedlichen Krisengebieten gearbeitet: zum Beispiel 1999 nach dem Zyklon in Orissa, 2002 nach den antimuslimischen Pogromen in Gujarat oder 2017 nach Überschwemmungen in Bihar und Uttar Pradesh. Als das verheerende Beben 2015 Nepal erschütterte, reisten CHAI-Teams auch ins Nachbarland. CHAI verbindet medizinische Hilfe mit psychologischer Unterstützung. Das Netzwerk kooperiert mit anderen regierungsunabhängigen Organisationen sowie staatlichen Stellen. Dank seiner vielen Mitgliedsinstitutionen kann CHAI schnell auf Katastrophen reagieren.
CHAI wird von verschiedenen internationalen, christlichen Wohltätigkeitsorganisationen unterstützt – zum Beispiel von Misereor, Missio Aachen, dem Kindermissionswerk und Malteser International in Deutschland. Mit Förderung der niederländischen Stiftung Liliane Fonds entwickelte CHAI in der Nothilfe eine besondere Aufmerksamkeit für Menschen mit Behinderung. Seit 1. August 2013 hat CHAI Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC). CHAI setzt sich dafür ein, dass Indien das dritte UN-Ziel für Nachhaltigkeit erreicht: „Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und deren Wohlergehen fördern“. (ma/rk)