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Kritik an Vorschlägen für ADB-Reform

Der Bericht eines externen Gutachterteams zur künftigen Rolle der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) ist laut Medienberichten auf der Jahrestagung der Bank im Mai in Kyoto auf scharfe Kritik gestoßen. Im April hatte eine Expertengruppe um UNCTAD-Generalsekretär Supachai Panitchpakdi der ADB empfohlen, ihren Auftrag neu zu definieren: Nicht mehr Armutsbekämpfung sei die vorrangige Aufgabe in Asien, sondern die Bewältigung typischer Probleme von aufstrebenden Ländern mit mittlerem Einkommen (siehe E+Z/D+C 5/2007, S. 219). Laut einem Bericht der Financial Times widersprachen mehrere ADB-Mitgliedsländer diesem Befund deutlich. Anwar ul-Haq Ahadi, der afghanische Finanzminister, sagte, der Kampf gegen die Armut bleibe eine dringende und schwere Aufgabe; die Bank solle sich auf die ärmsten und fragilsten Länder konzentrieren, wo sie die größte Wirkung erzielen könne.

Die indonesische Finanzministerin Sri Mulyani Indrawati sagte, die ADB solle sich auch künftig um die Bereiche Landwirtschaft, Gesundheit und Bildung kümmern. Laut dem Zeitungsbericht äußerten mehrere ADB-Gouverneure die Sorge, die Bank könne Aufgaben übernehmen, die bereits von anderen Institutionen wie der Weltbank oder dem Internationalen Währungsfonds oder dem Privatsektor abgedeckt seien. ADB-Präsident Haruhiko Kuroda sagte zum Abschluss der Tagung, die Debatte über die Reformvorschläge habe ergeben, „dass die ADB sich weiterentwickeln muss, um neuen Herausforderungen gerecht zu werden, während sie gleichzeitig den Fokus weiterhin auf die Armutsreduzierung richten muss“. (ell)

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Um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, ist gute Regierungsführung nötig – von der lokalen bis zur globalen Ebene.