Entwicklung und
Zusammenarbeit

Digital monthly 4/2025

Die Macht von Humor

„Golf”, Khalid Albaih.
Cartoons

„Wir müssen die Geschichte hinterfragen, die unsere neuzeitlichen Pharaonen zu schreiben versuchen“

Khalid Albaih ist ein politischer Cartoonist aus dem Sudan. Im Gespräch erklärt er, warum er sich selbst als Internetkünstler bezeichnet, wie Algorithmen zensieren, weshalb Cartoons wichtige Zeitdokumente sind – und warum sie nicht lustig sein müssen.

Mit Liebe zu fairen Wahlen und zur Mitgliedschaft in der Europäischen Union: Protest gegen die Entscheidung von Premierminister Irakli Kobakhidze, die Verhandlungen über den EU-Beitritt des  Landes auszusetzen, im Dezember 2024 in Tiflis, Georgien.
Gewaltfreier Protest

Der Unterdrückung ins Gesicht lachen: Wie Humor Autoritarismus herausfordert

Gewaltfrei und trotzdem wirksam: Humor kann eine effektive Taktik sein, um gewaltfrei gegen autoritäre Regime zu protestieren. Sie wurde in Ländern von Serbien bis Thailand eingesetzt.

Proteste gegen den ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte und Senator Ronald „Bato“ Dela Rosa in Manila im März nach Dutertes Verhaftung.
Philippinischer Humor

„Joke lang!“ – „Nur ein Witz!“: politischer Humor auf den Philippinen

Von den TV-Shows der 1980er-Jahre bis hin zu Twitter: Politischer Humor ist auf den Philippinen Waffe und Ventil. Manche Politiker*innen machten sich das zunutze, andere reagierten mit strengen Gesetzen.

More Articles

Im Februar 2025 schenkt Argentiniens Präsident Javier Milei Elon Musk eine „Kettensäge  gegen die Bürokratie“, und dieser ruft: „I am become meme.“ – „Ich bin ein Meme geworden.“
Extreme Rechte

Wie die extreme Rechte die Meme-Kultur strategisch nutzt

Wenn Hass in Satire, Fremdenfeindlichkeit in Ironie und Faschismus in Witze verpackt werden, kann die Gesellschaft nicht mehr wirksam darauf reagieren – und rechtsextreme Ideologie wird salonfähig.

Karikatur des iranischen Künstlers Mana Neyestani.
Autoritäre Regime

„Humor hilft, die Angst zu überwinden, die eine Diktatur erzeugt“

Mana Neyestani ist einer der bekanntesten politischen Karikaturisten Irans. Im Interview spricht er über Gedankenfreiheit, rote Linien, und warum politische Satire in autoritären Ländern besonders wichtig ist.

Dieses Meme verbreitete sich in Kenia nach der Ankündigung von Präsident William Ruto, für Schulen eine Maschine zu kaufen, die Chapati – ein beliebtes Fladenbrot – macht. Viele erachten dies gegenüber anderen Problemen im Land als überflüssig.
Internetkultur

Wo Witz und Tragik Hand in Hand gehen

In Kenia werden Memes gern auf Social Media geteilt, um die Regierung und insbesondere Präsident William Ruto zu kritisieren. Die Inhalte sind lustig – die gesellschaftlichen Hintergründe aber tragisch.

Plattformen wie YouTube sind entscheidend für die Sichtbarkeit weiblicher indischer Comedians.
Weibliche Comedians

Warum es weiblichen Comedians in Indien nicht nur um Lacher geht

Indische Komikerinnen stellen soziale Normen, das Patriarchat und ihre eigene Weltsicht in Frage. Sie verschieben die Grenzen dessen, was als Humor gilt, aber sie wollen die Menschen nicht nur zum Lachen bringen – sondern zum Zuhören.

„Boxing”, Khalid Albaih.
Unsere Sicht

Politischer Humor dient sowohl der Freiheit als auch dem Extremismus

Weltweit zeichnen, schreiben und filmen Satiriker*innen für Freiräume, oft unter erdrückenden Bedingungen. Aber nicht jeder politische Witz dient demokratischen Werten: Auch extremistische Kräfte nutzen Humor für ihre Zwecke.

Eine Titelseite des Satiremagazins „Titanic“ aus dem Jahr 2017.
Satire und Journalismus

„Kritik an dem, was herrscht, verpackt in Süßigkeiten“

Echte und scheinbare Seriosität trennen journalistische und satirische Arbeit, wobei letztere die Schlüsse ersterer hinterfragen muss, sagt Titanic-Herausgeber Tim Wolff, im E+Z-Interview. Und prognostiziert: Für beide wird die Luft dünner.