Internationale NGO
Mutter Erdes Füllhorn
Aus Sicht von Slow Food sollten wir alle wissen, wo unsere Nahrung herkommt, wie sie entsteht und welche Auswirkungen Ernährungsentscheidungen auf unsere Umwelt haben. Was wir essen, hat schließlich mit vielen Aspekten des Lebens zu tun – von Kultur und Politik bis hin zur Landwirtschaft. Slow Food hat ein dreifaches Ziel:
- Bewusstsein für Lebensmittelfragen zu wecken,
- regionale Ernährungstraditionen zu pflegen und
- die Beschleunigung des Alltags wieder zu bremsen.
Wie der Organisationsname nahelegt, wehren sich die Aktivisten gegen Fast Food, und zwar besonders in den Varianten, welche große internationale Markenkonzerne verkaufen. Tatsächlich enthalten solche Produkte oft ungesund hohe Dosierungen von Zucker, Salz und Fett. Die kluge Alternative ist laut Slow Food die Pflege traditioneller, lokaler Rezepte, die typischerweise an örtliche Ökosysteme angepasste Pflanzen, Saaten und Nutztiere erfordern. Entsprechende Konzepte bewahren nicht nur die biologische Vielfalt, sondern unterstützen auch diverse Kleinunternehmen und Bauernhöfe. Überproduktion und Lebensmittelmüll lehnt Slow Food ab. Die Aufmerksamkeit gilt der Lebensmittelqualität.
2004 gründete Slow Food das Netzwerk Terra Madre („Mutter Erde“), das Menschen mit Engagement für alternative Gastronomiekonzepte verbindet. Die Leitidee ist, durch Förderung regionaler Küchen die biologische Vielfalt zu erhalten. Die kulinarischen Traditionen seien weltweit extrem unterschiedlich, sagen die Aktivisten, aber die Bedrohung sei überall gleich, und die Lösungen ähnelten sich überraschend stark.
Die Zentrale von Slow Food ist in Bra, einer Kleinstadt südlich von Turin. Die Organisation beansprucht, weltweit rund 100 000 Mitglieder zu haben.
LINKS
Slow Food:
https://www.slowfood.com/
Terra Madre:
https://www.terramadre.info/en/