Entwicklung und
Zusammenarbeit

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Mehrheit für eine stärkere UN

In vielen Ländern würde es die Bevölkerung begrüßen, wenn die Vereinten Nationen größeren Einfluss auf die Weltpolitik bekämen. Das ist das Ergebnis von repräsentativen Umfragen in 14 Ländern Asiens, Amerikas und Europas, in denen zusammen 56 Prozent der Weltbevölkerung leben. Die Organisation WorldPublicOpinion.org und der Chicago Council on Global Affairs hatten die Umfragen im vergangenen Jahr mit Hilfe lokaler Meinungsforschungsinstitute durchgeführt. Danach waren in den 14 Ländern durchschnittlich knapp zwei Drittel der Befragten dafür, die UN mit einer ständigen Armee für Friedenseinsätze auszustatten, so wie es bei Gründung der Weltorganisation geplant war (siehe Grafik).

Mehr als 70 Prozent waren dafür, dass der UN-Sicherheitsrat bei schwersten Menschenrechtsverletzungen wie Genozid den Einsatz militärischer Gewalt beschließen dürfen sollte. Immerhin noch 50 Prozent fanden, dass der Rat notfalls auch gegen Staaten militärisch vorgehen sollte, die sich nuklear bewaffnen wollen.

Die Zustimmung zu multilateralen Entscheidungen endet bei vielen jedoch, sobald sie das eigene Land betreffen: Nur durchschnittlich 45 Prozent der Befragten waren dafür, dass sich das eigene Land UN-Entscheidungen beugen sollte, die dem nationalen Interesse widersprechen; 38 Prozent waren dagegen. (ell)

Governance

Um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, ist gute Regierungsführung nötig – von der lokalen bis zur globalen Ebene.