Zugang zum Internet

Kostenlos, aber nicht frei

Facebook is running its Free Basics programme in Kenya and other developing countries. The goal is to provide poor people with some, though not full internet access.
Premierminister Narendra Modi schätzt Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, aber Free Basics lässt Indien nicht zu. Chiu/AP Photo/picture-alliance Premierminister Narendra Modi schätzt Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, aber Free Basics lässt Indien nicht zu.

In Kenia und anderen Entwicklungsländern bietet Facebook sein Free-Basics-Programm an. Es soll armen Leute Zugang zum Internet gewähren – jedoch nur zu ausgewählten Seiten.

Der Ansatz derartiger Programme impliziert, dass arme Menschen nicht die ganze Bandbreite des Internets benötigen und dass sie zugunsten der Finanzierbarkeit auf einige Rechte und Ideale verzichten müssen. Technische Anwendungen dieser Art helfen den Armen nicht wirklich, da ihr Handlungsspielraum eingeschränkt bleibt.

In Kenia kreist die Diskussion nun um die Frage, was „freies“ Internet bedeutet. Das Facebook-Angebot ist kostenlos – schränkt aber die Wahlfreiheit der Nutzer ein. Facebook entscheidet, welche Internetangebote per Free Basics erreichbar sind.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Nutzer selbst keine Inhalte erstellen können. Das Programm umfasst fast nur Internetangebote zum Konsum, nicht aber zur Produktion. Damit ist auch die Wettbewerbsfähigkeit der Free-Basics-Nutzer im Netz beschränkt.

Nach Ansicht von Internetaktivisten ist diese Art „freien“ Internets unzureichend und dient den Nutzern nicht wirklich. Politisch bedeutet das, dass Facebook kein Ersatz für staatliche Bemühungen ist, Internetzugang für alle sicherzustellen. Die indische Regulierungsbehörde hat Ausnahmen beim Netzzugang und damit Programme wie Free Basics verboten (siehe auch Hauptartikel).


Link
Facebook Free Basics:
https://developers.facebook.com/docs/internet-org

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