Digitalisierung
Vier wichtige Technologietrends
Automatisierung bedeutet, dass Maschinen Aufgaben erledigen, ohne unmittelbar von einem Menschen bedient zu werden. Computerprogramme steuern Roboter, die Werkzeug benutzen können und ausgetüftelte Sensorik haben. Seit den 1990er Jahren nutzt die Automobilindustrie Roboter im großen Stil. Zunehmend wird Künstliche Intelligenz (KI) genutzt, um die Roboter zu steuern. Fahrerlose Autos werden wahrscheinlich bald einsatzbereit sein.
Big Data bezieht sich auf riesige Datensätze, die, wenn sie systematisch ausgewertet werden, Entwicklungen aufzeigen, die sonst unbekannt blieben. Zugleich ermöglicht die Analyse der Datenspur einzelner Individuen Rückschlüsse auf Privatangelegenheiten wie beispielsweise Gesundheit oder politische Präferenzen. Verbraucher erzeugen systematisch Big Data, wenn sie das Internet, Mobiltelefone und andere digitale Anwendungen nutzen. Die Kundendateien von Versicherungen oder Versorgungsunternehmen können auch Big Data sein. Manchmal werden auch Satellitenbilder mit diesem Begriff erfasst.
Blockchain ist ein digitales Verfahren, das verhindert, das Dateien nach dem Transfer von einem Rechner zum nächsten manipuliert werden können. Die Dateien enthalten nämlich automatisch verschlüsselte Dokumentationen aller früheren Transaktionen. Die bekannteste Blockchain-Anwendung ist die digitale Währung Bitcoin. Befürworter bewerten es als einen Vorteil, dass sie keinerlei staatlichem Einfluss unterliegt. Die Erfahrung der vergangenen Monate zeigt aber, dass der Wert von Bitcoin spekulationsbedingt stark schwankt.
Künstliche Intelligenz (KI) bedeutet, dass Computerprogramme kognitive und intellektuelle Aufgaben bewältigen, zu denen bislang nur Menschen fähig waren. Ein Beispiel ist Spracherkennung. KI beruht typischerweise auf Algorithmen, die große Datensätze menschlichen Verhaltens auf richtige Entscheidungen hin auswerten. Je nach Aufgabe werden unterschiedliche menschliche Vorbilder herangezogen. Expertenprogramme, die Ärzten bei der Diagnose von Krankheiten helfen, stützen sich auf Datensätze von medizinisch kompetenten Entscheidern. Algorithmen von Online-Händlern, die Kunden Waren anbieten, die andere Klienten mit ähnlichen Vorlieben gekauft haben, sind offensichtlich weniger anspruchsvoll. (dem)