Entwicklung und
Zusammenarbeit

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KfW-Finanzierung

IInvestitionen in bessere Netze

Der Ausbau der erneuerbaren Energien findet längst nicht nur in Industriestaaten, sondern zum größeren Teil in Entwicklungsländern statt – wenn auch noch nicht breit verteilt.
Von der KfW mitfinanziertes Umspannwerk im indischen Anantapur, das den Bundesstaat Andhra Pradesh versorgt. sb Von der KfW mitfinanziertes Umspannwerk im indischen Anantapur, das den Bundesstaat Andhra Pradesh versorgt.

Unter den Top-Ländern bei der Stromproduktion aus regenerativen Quellen finden sich Staaten wie Brasilien, Indien, die Türkei, Mexiko, die Philippinen und Costa Rica. Die meisten dieser Länder – und viele weitere – hat die KfW Entwicklungsbank im Auftrag der Bundesregierung bei der Umstellung unterstützt.

So hat sie zum Beispiel den größten Einzelbeitrag für die Finanzierung des leistungsstärksten Solarkomplexes Afrikas übernommen. Dieser entsteht derzeit im marokkanischen Ouarzazate und wird bald umweltfreundlichen Strom für 1,3 Millionen Menschen produzieren. Die Entwicklungsbank finanziert außerdem Windenergieanlagen in Ägypten sowie Geothermiekraftwerke in Kenia und Indonesien.

Nun gewinnen für die KfW Investitionen in Netze und Speicher zunehmend an Bedeutung, wie zum Beispiel in Tunesien: Dort fördert sie, zusammen mit zwei Solarparks, den ersten netzgebundenen Batteriespeicher Nordafrikas nahe der Stadt Tozeur.

Oder in Indien, wo 2013 mit Sakri zunächst das damals größte Solarkraftwerk des Landes in Betrieb ging. Mit Sakri gelang seinerzeit der Durchbruch für die Photovoltaik in Indien, deren Ausbau heute – wegen der gesunkenen Kosten – vom Privatsektor vorangetrieben wird.

Danach folgten die sogenannten „Green Energy Corridors“. Sie umfassen den Bau von mehr als 7500 Kilometern Stromleitungen, damit der Strom zu den verbrauchsstarken Gegenden des Landes transportiert werden kann. Die KfW unterstützt das Projekt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit insgesamt 1,4 Milliarden Euro.

Auch in Westafrika ist das Potenzial für kostengünstigen Strom aus Wind-, Solar- und Wasserkraft groß, allerdings ungleich über die Region verteilt. Deshalb gründeten die Staaten der Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) den Westafrikanischen Stromverbund WAPP (West African Power Pool), mit dem ein regionales Stromübertragungsnetz geschaffen werden soll. Die KfW fördert im Auftrag der Bundesregierung verschiedene länderübergreifende Leitungen davon, etwa Togo-Benin oder Senegal-Gambia sowie den Bau diverser Kraftwerke auf Basis von erneuerbaren Energien.

Ebenfalls mit deutscher Unterstützung entsteht auf dem Balkan zwischen Albanien und Montenegro sowie dem Kosovo und Nordmazedonien peu à peu ein Übertragungsnetzwerk zum Stromaustausch, das den Einsatz regenerativer Energien beflügeln soll.