Bauernhöfe

Umweltfreundliche Schädlingsbekämpfung

Der ökologische Landbau kommt ohne synthetische Pestizide aus. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Schädlingsbekämpfung.
Eine von SFHC in Malawi aufgestellte Malaise-Falle. SFHC Eine von SFHC in Malawi aufgestellte Malaise-Falle.

Eine davon ist die so genannte Malaise-Falle, die ungewünschte Insekten auf einem Feld reduzieren kann. Sie besteht aus Netzen, die in einer zeltartigen Struktur aufgestellt werden. Insekten, die in die Falle fliegen, werden – zum Beispiel durch Licht – in einen mit Alkohol gefüllten Topf geleitet, wo sie sterben. Der schwedische Forscher René Malaise erfand die Methode im frühen 20. Jahrhundert.

In Malawi bringt die zivilgesellschaftliche Organisation Soil, Food and Health Community (SFHC) Bauern bei, wie sie anzuwenden ist. Das ist nicht einfach. Die Fallen müssen an der richtigen Stelle und auf die richtige Weise aufgestellt werden. Der große Vorteil ist, dass ihre Wirkung sich auf das betreffende Feld beschränkt.

Mit Hilfe norwegischer und kanadischer Experten schult SFHC malawische Bauern in der Herstellung eigener biologischer Pestizide. Sie sind weniger giftig als Hightech-Chemikalien und können gezielt eingesetzt werden. Ein großer Vorteil ist, dass sie natürlich abgebaut werden. Synthetische Pestizide haben meist schwer abbaubare Bestandteile, die die Umwelt langfristig schädigen. Zudem sind Lebensmittel, die mit organischen Pestiziden hergestellt werden, normalerweise nicht mit giftigen Partikeln belastet.

Global gesehen, ist es wichtig, weniger synthetische Pestizide zu nutzen. Das fordert das umsichtige Chemikalienmanagement (siehe Hans-Christian Stolzenberg im Schwerpunkt des E+Z/D+C e-Papers 2021/03). Eine weitere Intensivierung in der Weltwirtschaft würde zur Katastrophe führen.

Entsprechend fördert SFHC Felder mit lokalem Dung und Ernterückständen anstelle von industriell hergestellten Düngemitteln zu düngen. Beide biologischen Ansätze – bei der Schädlingsbekämpfung und der Düngung – schützen das lokale Ökosystem und steigern gleichzeitig die Erträge.


Rabson Kondowe ist Journalist und lebt in Blantyre, Malawi.
kondowerabie@gmail.com