Naturschutz
Kampf gegen zunehmende Wilderei
Vor dem Hintergrund zunehmender Wildtierverbrechen hat die Bundesregierung ihre internationalen Zusagen in dem Bereich erhöht. In ihrem Auftrag unterstützt die GIZ Länder in Afrika und Asien. Das Polifonds-Projekt, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) finanziert wird, bündelt Expertise und Ressourcen von Behörden, zivilgesellschaftlichen Initiativen und internationalen Organisationen. Es betrachtet das Wildereiproblem entlang der gesamten illegalen Handelskette von den Herkunftsländern (in Afrika) bis zu den Konsumenten (vor allem in Asien). Zu den Maßnahmen gehören:
- die Einführung technischer und organisatorischer Neuerungen im Kampf gegen Wilderei,
- Fortbildungen für und Aufbau von Kapazitäten der Strafvollzugsbeamten und
- Pilotinitiativen, um die Nachfrage nach Wildtierprodukten unter den vorwiegend asiatischen Konsumenten zu reduzieren.
Das Polifonds-Projekt und das regionale GIZ-Projekt „Grenzüberschreitende Nutzung und Schutz natürlicher Ressourcen in der SADC-Region“ haben das SADC-Sekretariat beim Entwurf der regionalen Fünfjahresstrategie für Strafverfolgung und gegen Wilderei (law enforcement and anti-poaching – LEAP, siehe Haupttext) unterstützt. Zudem fördert Deutschland vielversprechende Ansätze im Kampf gegen Wildtierkriminalität in der SADC-Region. Dazu gehören Reformen zur Stärkung von Gesetzgebungs- und Gerichtsverfahren in Namibia, Tansania und Malawi sowie der Aufbau von Kapazitäten für grenzüberschreitenden Rechtsvollzug im KAZA-Schutzgebiet. Auch die Verbesserung des Schutzes vor Ort und die Überwachung großer Schutzgebiete in Sambia und Tansania sind Teil des Projekts.