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Finanzierungsmethode

Was ist Crowdfunding?

Crowdfunding bezeichnet zunächst ganz allgemein einen Finanzierungsmechanismus, bei dem ein konkretes Projekt durch eine Vielzahl von Geldgebern finanziert wird. Als solcher ist Crowdfunding nicht neu. Auch in Afrika haben Formen der gemeinschaftlichen Finanzierung von Projekten zum Teil eine lange Tradition, wie zum Beispiel in Kenia die „Harambee“-Veranstaltungen zur Finanzierung sozialer Projekte oder in Ghana und Westafrika die informellen „Sou Sou“-Spargruppen.
Screenshot: https://www.crowdfunding.de/

Das heutige Crowdfunding wird dadurch charakterisiert, dass die zu finanzierenden Projekte in den sozialen Medien und im Internet mit potenziell globaler Reichweite beworben und die Mittel online über eine spezielle Internet-Crowdfunding-Plattform eingesammelt werden. Ein Bericht der Weltbank bezeichnet das Crowdfunding deshalb als „Online-Erweiterung“ traditioneller gemeinschaftlicher Finanzierungsformen. Zum anderen ist der Anwendungsbereich breiter geworden. Neben der Mobilisierung von Geldern für gemeinschaftsbezogene, soziale, karitative und kreative Projekte wird Crowdfunding zunehmend als Alternative zu den Banken zur Finanzierung von Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen (KMU) eingesetzt, insbesondere in deren Gründungsphase.

Allgemein hat sich die Unterscheidung von vier Grundtypen des Crowdfundings durchgesetzt, die sich an der Gegenleistung, die die Geldgeber erhalten, orientiert:

  • Das spendenbasierte Crowdfunding: Die Geldgeber unterstützen aus bürgerschaftlichem oder karitativem Engagement ein Projekt finanziell ohne Erwartung einer Gegenleistung. Es entspricht im Prinzip dem Fundraising gemeinnütziger Organisationen.
  • Das gegenleistungsbasierte Crowdfunding: Die Unterstützer erhalten eine nicht-monetäre Gegenleistung für ihre finanzielle Unterstützung des Projekts. Typischerweise wird die Gegenleistung, abgestuft nach dem finanziellen Beitrag, aus den Projektresultaten erbracht. Zur KMU-Finanzierung ist das gegenleistungsbasierte Crowdfunding vor allem auch in seiner „pre-sale“-Variante interessant, das heißt Einzahlung eines festgelegten Betrags für die Entwicklung und Herstellung eines Produkts, das die Geldgeber dann als Gegenleistung erhalten.
  • Das kreditbasierte Crowd-funding: Die Geldgeber stellen ihren finanziellen Beitrag als Darlehen zur Verfügung. Als Gegenleistung erhalten sie den eingezahlten Darlehensbetrag zurück plus, soweit vereinbart, den Zinssatz. Es entspricht funktionell der traditionellen Kreditvergabe.
  • Das Crowdinvesting: Die Geldgeber beteiligen sich mit ihrem Beitrag am Eigenkapital des Unternehmens; die Gegenleistung hängt von der Art der Beteiligung ab. Im Grundsatz lassen sich zwei Typen unterscheiden, zum einen eine gesellschaftsrechtliche Beteiligung in Form des Erwerbs von Anteilen an dem Unternehmen, zum anderen eine Beteiligung im Wege der Gewährung eines verzinslichen eigenkapitalähnlichen Darlehens (so genanntes Mezzanine-Kapital).