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Staatsfonds zieht sich zurück

Temasek Holdings, der milliardenschwere Staatsfonds aus Singapur, will in Zukunft keine Mehrheitsbeteiligungen an ausländischen Unternehmen mehr erwerben. Das kündigte der Fonds-Vorsitzende, S. Dhanabalan, laut Economist Ende November in einem Interview an. Temasek wolle angesichts der Zunahme nationaler Aufwallungen gegenüber dem Engagement von Staatsfonds künftig „drei goldene Regeln“ für Auslandsinvestitionen beachten: keine Mehrheitsbeteiligungen, Kooperation mit lokalen Partnern und Beachtung „emotionaler Empfindungen“, die durch Temasek-Investitionen ausgelöst werden könnten. Der Fonds reagiert mit diesem Schritt auf eine Klage der indonesischen Wettbewerbskommission gegen seine Beteiligung an zwei indonesischen Telekom-Unternehmen. Die Behörde wirft Temasek vor, den Telekommunikationsmarkt in Indonesien zu monopolisieren. Der Fonds weist die Anschuldigung zurück: Man sei zum einen nur indirekt über zwei singapurische Unternehmen an den beiden Firmen beteiligt, zum anderen hielten die beiden Anteilseigner nur Minderheitsbeteiligungen. Die indonesische Regierung habe die Geschäfte in den Jahren 2001 und 2002 genehmigt. Temasek hält weltweit Beteiligungen in Höhe von über 160 Milliarden Dollar, vor allem in Asien. (Siehe auch E+Z/D+C 12/2007,
S. 452.) (ell)

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