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Porträt

Ein Leben für die Wildnis

Der südafrikanische Umweltschützer und Menschenrechtsaktivist Andrew Zaloumis erhielt in diesem Jahr den Bernhard Grzimek-Preis der KfW Stiftung für seine Verdienste um den Nationalpark iSimangaliso. Zum rund 330.000 Hektar großen Park gehören auch 220 Kilometer unberührte Küste. Neben Feuchtgebieten umfasst er auch Bergland und Savanne. Der Naturpark ist das erste UNESCO-Weltnaturerbe Südafrikas. Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer KfW-Beilage zu E+Z/D+C.
Im Frankfurter Zoo informierte sich Andrew Zaloumis über die Nachzucht afrikanischer Wildtiere. KfW Group/Frank Blümler Im Frankfurter Zoo informierte sich Andrew Zaloumis über die Nachzucht afrikanischer Wildtiere.

Andrew Zaloumis ist überzeugter Anhänger von Nelson Mandela, dem ersten Präsidenten des freien Südafrika. Dieser machte den Weg frei, damit der Naturpark iSimangaliso („Wunder“ auf Zulu) unter Schutz gestellt werden konnte. Zaloumis war federführend beteiligt, die UNESCO-Verträge dafür auszuarbeiten und den Schutz des Gebiets im nationalen Recht Südafrikas zu verankern.

Die Natur hat ihn schon immer fasziniert. Direkt nach seiner Geburt 1961 in Johannisburg zog die Familie in eine abgelegene Region Sambias. „Ich bin in der Wildnis aufgewachsen“, erklärt der zurückhaltende Mann. Später studierte er in Südafrika Wirtschaft und schloss dann ein Studium der Raumplanung an, um der Wehrpflicht zu entgehen. „Der Apartheidstaat ist dafür verantwortlich, dass ich so gebildet bin“, konstatiert er ironisch. Bei den ersten demokratischen Wahlen Südafrikas 1994 organisierte er ein Wahlbüro in einer ländlichen Region.

Anschließend konzentrierte sich Andrew Zaloumis ganz auf die Umwelt. Er setzte sich für länderübergreifenden Naturschutz in der Lubombo-Region ein, bevor er 2002 die Leitung des iSimangaliso-Parks übernahm. Er leitete umgehend die Renaturierung von Plantagenflächen und Feuchtgebieten ein. Doch sein Einsatz geht weit darüber hinaus: „Wir haben immer drei Dinge im Blick: Umwelt, Stärkung der Anwohner und Tourismus.“ Heute bietet der Park Tausende von Jobs für die lokale Bevölkerung.

Spektakulär sind die Aktionen, mit denen es gelang, Arten wie Giraffen, Löwen und den Afrikanischen Wildhund wieder anzusiedeln. „Die Wildhunde liegen mir besonders am Herzen“, sagt Zaloumis. Bewundernd erklärt er, wie die Tiere – von denen es nur noch 6.000 Exemplare gibt – viele Kilometer am Tag zurücklegen und riesige Territorien bejagen.

Mit Frau und zwei Kindern lebt Zaloumis mitten im Naturpark. „Der nächste Nachbar ist 15 Kilometer entfernt.“ Zaloumis ist zufrieden. Die Wildnis hat ihn wieder.

Link
KfW-Beilage in E+Z/D+C:
https://www.kfw-entwicklungsbank.de/PDF/Download-Center/PDF-Dokumente-Medienkooperation-mit-E-Z/2017_10_Engagement_fuer_saubere_Meere.pdf

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