Kleinbäuerliche Landwirtschaft

Intelligente Landwirtschaft in Bangladesch

Wegen der Klimakrise sind Gebiete Bangladeschs von Überschwemmungen gefährdet. Folgende Methoden helfen Kleinbauern, sich anzupassen.
Käfige für Zuchtfische. SRR Käfige für Zuchtfische.

An der Küste Bangladeschs ist das Sammeln von Regenwasser eine bekannte Taktik. Hier ist wegen des zunehmenden Salzgehalts immer weniger Süßwasser in der Trockenzeit verfügbar. Ein RWHS (Rainwater Harvesting System) sammelt Regenwasser, das über Rohrleitungen in ein Reservoir geleitet und gespeichert wird. Später wird das Wasser in einem Kiesfiltersystem gefiltert. Diese kostengünstige Methode ist auch in anderen Regionen beliebt, in denen etwa der Bau von Teichen zu schwierig ist.

Die Käfighaltung ist eine Möglichkeit, Fische in Flusswasser zu züchten. Dabei können Fischernetze und Bambusrohre verwendet werden. Das Wasser kann frei fließen, während die Fische im Käfig bleiben. Diese Methode wird in der Regel für Süßwasserfische verwendet und ist in hochwassergefährdeten Regionen beliebt.

Schwimmende Gärten sind eine traditionelle Anbaumethode. Dabei wird Gemüse auf künstlichen Inseln angebaut, die aus organischen Materialien wie Wasserhyazinthen bestehen. Sie bilden rechteckige Flöße, auf denen Beete für den Gemüseanbau angelegt werden. Spinat, Okra, Kurkuma, Kartoffeln und Amaranth sind Pflanzen, die dort gut wachsen.

Beim Heimgartenanbau werden Bedarfspflanzen wie Gemüse und Obst für den Haushalt angebaut. Die Methode ist sparsam und gesund. In überschwemmungsgefährdeten Gebieten kommen Säcke und Schlammsäcke zum Einsatz, die sich gut transportieren lassen. Eine neue Variante des Heimgärtnerns ist Anbau auf dem Dach in Städten.

Savio Rousseau Rosario koordiniert das „Locally Led-Adaptation (LLA)“-Programm am International Centre for Climate Change and Development (ICCCAD) in Dhaka. 
savio.rozario@icccad.org