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Viehhaltung

Argentinisches Rindfleisch war früher besser

Anfang des 20. Jahrhunderts war Argentinien weltweit der zweitgrößte Exporteur von Rindfleisch. Das ist heute nicht mehr so.
Viehauktion in Buenos Aires, Argentinien. Ron Giling/lineair Viehauktion in Buenos Aires, Argentinien.

In den 1970er Jahren gab es noch 60 Millionen Kühe in Argentinien, aber seit den frühen 90ern sind es nur noch um die 50 Millionen. Zu 90 Prozent bedient die Viehhaltung nun die heimische Nachfrage. Die Regierung will aber Argentinien wieder zu einem führenden Rindfleischexporteur machen. Sie will, dass bis 2020 die Zahl der Rinder von 49 Millionen auf 54 Millionen steigt. Dafür wären noch intensivere Produktionsweisen mit noch mehr Umweltschäden nötig.

Die regionalen Wirtschaftsstrukturen ändern sich. 1994 lebten 60 Prozent der Rinder in der Pampa in der Mitte des Landes. Heute beträgt der Anteil dort nur noch 55 Prozent, während 37 Prozent aller Tierhaltung nun im Norden stattfinden. Um dort Platz für die Branche zu schaffen, wurde Wald vernichtet. Derzeit hat Argentinien noch 20 Millionen Hektar Primärwald, aber davon dürfen 60 Prozent in Weideland umgewandelt werden. Im vergangenen Jahrzehnt wurden 3 Millionen Hektar Wald vernichtet.

Wie die Cámara de la Industria y Comercio de Carnes y Derivados (Die Kammer der Fleisch- und Fleischverarbeitungswirtschaft) mitteilt, aßen die Argentinier voriges Jahr im Schnitt 60 Kilogramm Fleisch. Das Land hat 40 Millionen Einwohner. Das Fleisch hat aber nicht mehr dieselbe Qualität wie früher. 2009 gab sogar das Instituto de Promoción de la Carne Vacuna (Institut der Rindfleisch-Absatzförderung) zu, dass Mastparzellen zur Produktion von drei Vierteln des im Lande verkauften Rindfleischs beigetragen haben. (lr)

Link:
Food and Water Watch:
http://www.foodandwaterwatch.org/

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