Entwicklung und
Zusammenarbeit

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Pandemie

Wirtschaftliche Erholung in Ghana

Die Unternehmen in Ghana erholen sich langsam vom wirtschaftlichen Einbruch durch die Covid 19-Pandemie. Das zeigt eine Erhebung des Ghana Statistical Service (GSS) in Zusammenarbeit mit dem UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) und der Weltbank.
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Die Studie liefert der Regierung und anderen Akteuren wichtige Informationen, um die Auswirkungen der Pandemie auf die Einkommen der Haushalte einzuschätzen. Wie überall auf der Welt gehörten Hotels und Restaurants zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Unternehmen.

Rund 36 Prozent der Betriebe mussten schließen, wobei 16 Prozent auch nach den Lockdowns geschlossen blieben. Darüber hinaus ergab die Studie, dass 46 Prozent der Unternehmen die Löhne von rund einem Viertel ihrer Belegschaft (770 124 Arbeitnehmer) kürzten und 4 Prozent (41 952) der Arbeitnehmer entlassen wurden.

Die Ergebnisse der Statistikbehörde entsprechen Zahlen des Kinderhilfswerks UNICEF, das herausfand, dass fast 22 Millionen Ghanaer aufgrund der Pandemie einen Rückgang des Familien­einkommens hinnehmen mussten. Trotz dieser düsteren Szenarien zeigen die Daten der dritten Welle, dass sich die Situation im Vergleich zu den ersten Wellen verbesserte. So waren in der dritten Welle fast wieder alle (97,5 Prozent) Unternehmen geöffnet.

Auch bei der Beschäftigung ist zwischen erster und dritter Welle eine Verbesserung festzustellen. Glücklicherweise verloren insgesamt nur wenige Beschäftigten ihre Arbeit. In der dritten Welle meldeten ein Prozent der Beschäftigten, dass sie entlassen wurden, während es in der ersten Welle noch vier Prozent waren. 3,2 Prozent der Arbeitnehmenden mussten ihre Arbeitszeit in der dritten Welle verringen, verglichen mit fast 15 Prozent in der ersten Welle. Nur 4,1 Prozent der Arbeitnehmenden meldeten Lohnkürzungen, während es zuvor 16,5 Prozent waren. Auch die Zahl der unbezahlten Urlaube ging von 7,2 Prozent auf 0,8 Prozent zurück.

Positiv auf Unternehmen wirkten sich laut der Studie die Unterstützungsmaßnahmen der Regierung aus. 2021 wurde ein Programm mit 1,2 Milliarden ghanaischen Cedi (rund 125 Mio. Euro) eingeführt, um mittlere und kleine Unternehmen zu unterstützen, die von der Coronavirus-Pandemie betroffen waren.

Der aktuelle Angriff Russlands auf die Ukraine bringt jedoch neue Herausforderungen mit sich. Die daraus resultierende Inflation wirkt sich auf die Preise für Basiserzeugnisse wie Lebensmittel und Treibstoff (Benzin und Diesel) aus. Ghana leidet unter der Inflation, und die Bürgerinnen und Bürger spüren dies täglich. Das Land hat mit 13,53 Cedi (€ 1,3) pro Tag einen der niedrigsten Mindestlöhne in Westafrika.

Der Steuer- und Unternehmensberater Kofi Benteh Afful erklärt: „Die Inflation ist nicht auf die lokale Wirtschaft zurückzuführen. Wir erleben eine importierte Inflation, die sich auf fast alles auswirkt, was wir kaufen.“ Dieser Kostenanstieg wird seiner Meinung nach nicht so bald aufhören, und Menschen mit geringem Einkommen werden die Folgen am meisten zu spüren bekommen.


Dasmani Laary ist Journalist in Ghana.
laarygna@gmail.com