In eigener Sache
Die Zukunft von E+Z
Mit dem Jahreswechsel 2024/2025 beginnt für E+Z ein neues Kapitel. Nach 60 Jahren stellen wir unser Druckheft ein und veröffentlichen unsere Inhalte ausschließlich digital. Darüber hinaus erblicken Sie E+Z in einem neuen Design. Auf Ihr Feedback aus unserer Umfrage im Sommer 2024 hin haben wir unser Layout überarbeitet. Wir hoffen, dass es Ihnen gefällt!
Aber auch in der Redaktion gibt es Veränderungen: Ich freue mich sehr, ab Januar die Chefredaktion von Hans Dembowski zu übernehmen und gemeinsam mit dem Redaktionsteam die Zukunft von E+Z gestalten zu dürfen.
Seit über 15 Jahren bin ich im Onlinejournalismus zu entwicklungspolitischen Themen tätig, war von 2010 bis 2018 Redakteurin bei E+Z und habe auch danach noch als Autorin beigetragen. Ich freue mich auf neue Themen, intensive Debatten und besonders auf den Austausch mit Ihnen.
Das Jahr 2024 hinterlässt viele Krisen: Populismus und Nationalismus schwächen internationale Institutionen und stellen Zusammenarbeit in Frage, Autokratien weltweit verbünden sich, und in zahlreichen Konflikten – ob in der Ukraine, im Nahen Osten oder im Sudan – scheint ein Ende der Gewalt in weiter Ferne. Die UN-Nachhaltigkeitsziele sind bis 2030 wohl nicht mehr erreichbar.
Doch das ist nur ein Teil der Geschichte: Die weltweite Kindersterblichkeit etwa hat sich seit 2000 halbiert, die Alphabetisierungsrate liegt bei über 85 Prozent, und die Armuts rate sinkt deutlich und stetig, wenn auch zuletzt langsamer. In vielen afrikanischen Ländern ist die Lebensqualität besser und die Demokratie stärker geworden. Menschen sind gegen repressive Regime auf die Straßen gegangen, und weltweite Bewegungen wie Fridays for Future, Black Lives Matter oder MeToo haben Einfluss auf die internationale Politik genommen. Obwohl die Fossilwirtschaft unverändert mächtig ist, befinden sich erneuerbare Energien im Aufwind.
Vieles könnte besser sein. Aber es lohnt sich, auch einen Blick auf die positiven Entwicklungen zu richten. Wir möchten all diese Themen weiter aufgreifen und gemeinsam diskutieren, wie es vorangehen kann. Denn nur, wenn wir uns über Grenzen hinweg austauschen, können wir auch gemeinsam Lösungen für globale Probleme finden – und genau dafür gibt es E+Z.
Unsere Leserbefragung im Sommer dieses Jahres hat uns noch einmal bestätigt, welch einzigartiges globales Netzwerk hinter E+Z steht. Besonders gefreut haben uns die zahlreichen ausformulierten Ideen, Anregungen und konstruktive Kritik. Wir haben alles gelesen und vieles davon aufgegriffen. Einige Ihrer Vorschläge haben wir in die Praxis umgesetzt – wie das neue Design und die E+Z-App. Außerdem überarbeiten wir unseren Newsletter, der bald häufiger und mit weiterführenden Inhalten erscheinen wird. So können Sie leichter auf unsere Inhalte zugreifen und E+Z besser individuell in Ihren Arbeitsalltag integrieren. Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und Inspiration!
Natürlich kann es bei Veränderungen auch immer passieren, dass nicht alles perfekt läuft. Schreiben Sie uns, wenn etwas nicht funktioniert oder Ihnen ein Angebot fehlt – aber auch gerne, wenn Ihnen etwas besonders gut gefällt. Jedes Feedback bringt uns weiter, und wir freuen uns immer, von Ihnen zu hören.
Eva-Maria Verfürth ist seit Januar 2025 Chefredakteurin von E+Z.
euz.editor@dandc.eu