Stadtplanung

Rasant wachsende Stadt

Mangaluru ist eine südindische Stadt mit einer halben Millionen Einwohnern. Sie ist die wichtigste Hafenstadt des Bundesstaates Karnataka und Hauptstadt des Distrikts Dakshina Kannada. Die Stadt liegt rund 350 Kilometer westlich von Bangalore (heute Bengaluru), der Hauptstadt von Karnataka.
Fischerboote und Touristen in Mangaluru. Diehl Fischerboote und Touristen in Mangaluru.

Im Vergleich zu anderen indischen Städten wächst Mangaluru schnell und hat eine starke Infrastruktur. Die Stadt ist als Industriestandort bekannt. Der deutsche Chemiekonzern BASF hat hier ein großes Werk. Auch die indische Soft­warefirma Infosys ist präsent. Die Unternehmen ziehen viele Arbeitssuchende, insbesondere aus dem ländlichen Umland, an.

Leider tun Stadtverwaltung und Landesregierung wenig, um die Infrastruktur an diese Veränderungen anzupassen. Das ist in vielen indischen Städten so, obwohl viele Bürger das kritisieren. Initiativen für die Stadtentwicklung kommen fast ausschließlich von der Zentralregierung.

In der Stadt herrscht tropisches Klima. 75 % des indischen Exports an Kaffee und Cashewnüssen läuft über Mangaluru. Tausende Bewohner leben vom Fischfang. Die Alphabetisierungsrate ist überdurchschnittlich hoch (94 %). Mangaluru ist eine Universitätsstadt. Vor allem technische Studiengänge machen die Stadt für indische und ausländische Studenten attraktiv. Die ethnische und religiöse Zusammensetzung der Stadtbevölkerung ist heterogen: Die meisten Menschen sind Hindus, aber es gibt auch muslimische und – für Südindien typisch – christliche Gemeinschaften.


Lea Diehl studiert Kulturwissenschaft und Philosophie in Marburg. Sie hat 2011/2012 acht Monate als weltwärts Freiwillige in Mangaluru gelebt.
lea.diehl@posteo.de

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Um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, ist gute Regierungsführung nötig – von der lokalen bis zur globalen Ebene.