Entwicklung und
Zusammenarbeit

Europaparlament für Medizin-Opium aus Afghanistan

Das Europäische Parlament hat sich für den Anbau von Opium in Afghanistan zu medizinischen Zwecken ausgesprochen. Ende Oktober verabschiedeten die Parlamentarier eine Erklärung, in der sie den Europäischen Rat dazu aufforden, entsprechende Pilotprojekte zu prüfen. Der in Paris ansässige Senlis Council hatte 2005 erstmals den Vorschlag gemacht, in Afghanistan Opium unter internationaler Kontrolle zur Herstellung von Schmerzmitteln anzubauen. Im vergangenen Sommer legte der Council einen Plan vor, wie die Idee in der Praxis verwirklicht werden könnte. Ziel des Vorschlags ist es, den afghanischen Schwarzmarkt für Opium auszutrocknen.

Die afghanische Regierung sowie die UN-Behörde zur Drogenbekämpfung (UNODC) haben sich in der Vergangenheit wiederholt gegen eine Legalisierung des Opium-Anbaus ausgesprochen. Ein solcher Schritt würde noch mehr Bauern ermuntern, Drogen anzupflanzen. Zudem könne nicht verhindert werden, dass Bauern doch heimlich für den Schwarzmarkt anbauen. „Der Senlis Council und das Europäische Parlament fördern die Unsicherheit in Afghanistan“, sagte der afghanische Minister für Drogenbekämpfung laut BBC. (ell)

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