Zivilgesellschaft und Kommunen
Sensibilisierung junger Menschen
Ob Klimaschutz in Mittelamerika oder Trinkwasserversorgung in Afrika – Engagement Global bietet seit zwei Jahren einen umfassenden Service für Entwicklungsinitiativen an. Dies reicht von der Beratung bei der Antragsstellung für Fördergelder, wie sie bengo anbietet, bis zur Vorbereitung von weltwärts-Freiwilligen, die NGOs im Ausland unterstützen. Unter anderem gibt EG auch E+Z/D+C heraus.
Im Geschäftsbericht 2013 zieht die Organisation, die Anfang 2012 gegründet wurde, Bilanz. Für die Arbeit standen ihr 2013 rund 206 Millionen Euro zur Verfügung, knapp 203 Millionen davon kamen aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Die Sensibilisierung junger Menschen für Entwicklungsthemen liegt Engagement Global besonders am Herzen. Beim Programm Bildung trifft Entwicklungspolitik (BtE) gehen Experten aus allen Kontinenten in die Schulen und bringen den jungen Leuten die Entwicklungsthematik mittels Vorträgen, Projekttagen und Wettbewerben nahe. 2013 gab es rund 3000 solcher Veranstaltungen.
Zu den Bildungsangeboten von Engagement Global gehören das Lern- und Austauschprogramm ASA, das Studierenden erlaubt, in Auslandsprojekten zu arbeiten, sowie das Freiwilligenprogramm weltwärts, das junge Erwachsene mehrere Monate bis zu einem Jahr an Partnerorganisationen in Entwicklungs- und Schwellenländern entsendet. Im Jahr 2013 gab es fast 3400 weltwärts-Teilnehmer.
Im vergangenen Jahr aktualisierte Engagement Global den Webauftritt und startete unter anderem ein englischsprachiges Angebot (http://www.engagement-global.de/homepage.html). Mittels Facebook und Twitter ist EG international vernetzt.
Ein zentraler Bereich von Engagement Global ist die kommunale Entwicklungspolitik. Das Leitmotiv der Abteilung „Servicestelle Kommunen in der einen Welt“ (SKEW) ist, dass deutsche Städte und Gemeinden über viel Fachkompetenz bezüglich der Lösung konkreter Fragen verfügen. Das betrifft etwa die Verkehrsinfrastruktur oder die Organisation einer effektiven Müllabfuhr. Von diesem Wissen sollen Kommunen in Afrika, Asien oder Lateinamerika profitieren.
Die SKEW berät deshalb Städte und Gemeinden, die sich in Entwicklungspartnerschaften engagieren wollen. Wichtig sind dabei unter anderem die Klimapartnerschaften (siehe E+Z/D+C 2014/03, S. 108 f. und E+Z/D+C 2014/05, S. 198 f).
Laut dem aktuellen Geschäftsbericht lag im Jahr 2013 ein besonderer Fokus von Engagement Global darin, Migranten für die Arbeit in den vernetzten Kommunen zu gewinnen. Diese eignen sich mit ihrem Wissen und ihrer interkulturellen Kompetenz besonders als Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit.
Sheila Mysorekar