Sozialunternehmen
Unternehmen finanzieren Verein
Als junges Mädchen habe sie mit der Nähmaschine ihrer Mutter Kleidungsstücke aus Stoffresten genäht. „Das brachte mich auf die Idee, Mode und Regenkleidung aus recycelten Industrieabfällen und gebrauchten Textilien herzustellen und aus dem Verkaufserlös STEJ zu finanzieren. Ich gründete meine Firma Mi-Woè, die unter der Marke Zam-Ké heute ihre Produkte auch in Boutiquen in Europa verkauft.“
Später kam eine Fruchtsaftproduktion hinzu, die frischgepresste Säfte für den togoischen Markt herstellt. Die Marke Vivifruits, „süße Frucht“ in der lokalen Mina-Sprache, verarbeitet eine Tonne Bioananas pro Woche. Die Früchte werden von biozertifizierten Kooperativen und Kleinproduzenten der Region bezogen. „Die Produzenten liefern eigentlich an den französischen Bioimporteur pronatura“, erklärt AbraTenu. Doch pronatura nehme nur die wohlgeformten Früchte ab. Den Rest kaufe Vivifruits auf. Der hochwertige Fruchtsaft, der ohne Pasteurisierung und ohne Zusatz von Zucker aus den Ananas entstehe, werde in den besten Hotels und Restaurants von Lomé verkauft. Die Gewinne fließen in die Finanzierung des Vereins STEJ, der eine Grundschule, eine Stadtteilbibliothek und ein Patenschaftsprogramm für sozial benachteiligte Kinder betreibt.
Für Abra Tenu steht das Geldverdienen nicht im Mittelpunkt. „Ich sehe es als meine Aufgabe, mich für die nachhaltige Entwicklung meiner Gemeinschaft einzusetzen“, sagt sie. Ihre Unternehmen beschäftigen heute achtzig Angestellte, in ihrer NGO sind weitere fünfzig Angestellte und Freiwillige tätig.
Link
Vivifruits (auf Französisch):
https://www.mi-woe.com/vivifruits/