Ozon-Abkommen fördert Klimaschutz
Mit einem Erfolg endete Ende September in Kanada die 19. Vertragsstaatenkonferenz des Montreal-Protokolls zum Schutz der Ozonschicht. Die Teilnehmer verständigten sich darauf, das Verbot von so genannten halogenreduzierten Fluorchlorkohlenwasserstoffen (HFCKW) um zehn Jahre vorzuziehen. HFCKWs werden vor allem als Kältemittel eingesetzt und wurden nach dem weltweiten Verbot der früher gebräuchlichen FCKWs als weniger ozonschädigende Alternative eingeführt. Die Produktion von HFCKWs ist in den vergangenen Jahren dramatisch gestiegen, vor allem in Schwellenländern wie China und Indien. Die Einigung von Montreal gilt deshalb als Durchbruch, weil diese Länder sich bislang gegen eine Verkürzung der Ausstiegsfrist gesperrt hatten. Entwicklungsländer müssen nun bis zum Jahr 2030 (statt 2040) die Produktion und Verwendung von HFCKWs einstellen, Industrieländer bis 2020 (statt 2030). Da HFCKWs auch klimaschädigend wirken, messen Experten dem Beschluss zugleich große klimapolitische Bedeutung bei. Laut Schätzungen könnte die Verkürzung der Ausstiegsfrist die Emissionen von Treibhausgasen um bis zu 30 Milliarden Tonnen reduzieren. Das wäre ein Mehrfaches der bislang im Rahmen des Kyoto-Protokolls zum Klimaschutz erzielten Reduktion. (ell)