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Menschenhandel

Zum Schuften gezwungen

Obwohl Menschenhandel in Burundi verboten ist, decken Beamte des Kinderschutzes jedes Jahr Hunderte von Verstößen auf. Menschenhändler nutzen die Armut und Unerfahrenheit der Eltern aus, um Kinder auszubeuten.
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Ein Gesetz aus 2014 stellt in Burundi Menschenhandel und Zwangsarbeit unter Strafe. Aber Schlupflöcher im Straf- und Arbeitsrecht, einschließlich Vorschriften, die informelle Arbeit von Kindern unter
16 Jahren erlauben, machen Kinder zur leichten Beute für Menschenhändler.

In einem Bericht der Nationalen Vereinigung der Verteidiger der Kinderrechte in Burundi (FENADEB, Fédération Nationale des Associations engagées dans le Domaine de l’Enfance au Burundi) aus 2020 werden 222 Fälle von Kinderhandel aufgeführt, die meisten (178) betrafen Jungen.

Diese Kinder wurden zur Arbeit nach Burundi und Tansania verschleppt. Einige arbeiteten als Hausierer, verkauften zum Beispiel Erdnüsse in Bars. Andere wurden zur Hausarbeit geschickt. Die schlimmsten Fälle sind die, die bei ihren Chefs leben und sexuell missbraucht werden.

Anhand von Videos in sozialen Netzwerken und Ermittlungsarbeit konnte die Polizei einige Täter strafrechtlich verfolgen. Laut dem Bericht von 2019 der Unabhängigen Nationalen Kommission für Menschenrechte in Burundi (CNIDH, Commission Nationale Indépendante des Droits de l’Homme du Burundi) hat die Regierung sieben Kinderhändler festgenommen.

„Oft sind die Menschenhändler den Eltern der Kinder bekannt“, sagt Dr. Sixte Vigny Nimuraba, Präsident der CNIDH und Dozent an der Nationalen Universität von Burundi. „Menschenhändler nutzen die Armut und das fehlende Wissen der Eltern aus, um ihre Kinder auszubeuten“, sagt er.

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