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Eido ist der siebte anti-syrische Politiker im Libanon, der binnen zwei Jahren ermordet wurde - und diesmal wagten sich die Attentäter wieder nahe an Hariris Umfeld heran. Der Anschlag gilt auch deshalb als Kampfansage an das anti-syrische Lager im Land, weil der Uno-Sicherheitsrat gerade beschlossen hatte, den Mord an dem Ex-Premier mit einem Sondertribunal aufzuklären. Dieses könnte wie zuvor schon Uno-Ermittler eine Spur zu syrischen Hintermännern des Attentats feststellen. Pro-syrische Kräfte im Libanon hatten die Entscheidung für das Tribunal massiv kritisiert. Ministerpräsident Fuad Siniora dagegen forderte noch heute Abend Hilfe der Uno bei der Aufklärung des Mordes an Eido: Das internationale Sondertribunal solle sich auch um diesen Fall kümmern.

Der libanesische Kommunikationsminister Marwan Hamadé beschuldigte offen Syrien, die für den 25. September geplante Wahl eines neuen libanesischen Präsidenten verhindern zu wollen. Die USA verurteilten den Autobombenanschlag scharf und versicherten Ministerpräsident Siniora ihrer Unterstützung: "Dieser Terrorakt wird einzig dazu dienen, die Entschlossenheit jener zu stärken, die an der vordersten Front der libanesischen Demokratie stehen", sagte US-Außenamtssprecher Sean McCormack in Washington. Zu Spekulationen, dass Syrien hinter dem Anschlag stecken könnte, wollte er sich nicht äußern. Die US-Regierung habe volles Vertrauen, dass Siniora und dessen Regierung weiter "starke Verfechter der libanesischen Unabhängigkeit und Souveränität" sein werden, sagte McCormack.

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