Wertschöpfungsketten
Förderung der Kreislaufwirtschaft
Viele Materialien im Abfall können durch den Aufbau von Wertschöpfungsketten ökonomisch sinnvoll verwertet werden. Mehr als 20 registrierte Kleinunternehmen sind seit 2013 in Bo entstanden und haben sich in einem „Waste-to-Wealth“-Interessenverband zusammengeschlossen. Der lokale Müllverwertungssektor entwickelt sich zu einem attraktiven und dynamischem Geschäftsfeld:
- Aus Aluminium entstehen Töpfe, Figuren und Schmuck;
- aus Kunststoff und Sand werden Pflastersteine;
- ausgediente Plastiktüten liefern Material für neue Handtaschen;
- Plastikflaschen werden zu Seilen;
- aus Stoffresten werden neue Kleider und Tragetaschen genäht;
- Bioabfälle liefern wertvollen Kompostdünger oder werden zu Bio-Kohle-Briketts geformt, die als Ersatz zur herkömmlichen Holzkohle verwendet werden;
- aus alten Autoreifen entstehen Sandalen, Keilriemen oder Schöpfgefäße.
Durch die gezielte Förderung von Recyclinginitiativen entwickelt sich eine rege lokale Nachfrage nach Wertstoffen, was die Sammlung und Trennung von Müll wirtschaftlich attraktiv macht. Die Müllproduzenten, wie Privathaushalte, Geschäfte oder Restaurants, erhalten dadurch die Möglichkeit, sortierte Wertstoffe gewinnbringend an Verwerter zu verkaufen. Einige Abfallsorten werden in Bo bereits mit stetig steigenden Preisen gehandelt. Verwerter von Plastik und Getränkedosen haben damit begonnen, Wertstoffe aus Nachbarstädten anzukaufen. Der Markt nimmt die Form einer Auktion an. Derzeit sind 26 spezialisierte Müllhändler in Bo aktiv.