Entwicklung und
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KfW

Steig auf!

Radfahren ist praktisch, gesund und umweltfreundlich. Diese Erkenntnis setzt sich in Europa immer mehr durch. Das Rad gezielt als Verkehrsmittel zu nutzen gehört jedoch bei vielen Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern (noch) nicht zum Alltag – auch weil die Bedingungen vor allem in den Städten alles andere als radfreundlich sind. Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer KfW-Beilage zu E+Z/D+C.
Schulkinder nutzen einen neuen Radweg in Soweto, Johannesburg. KfW Bankengruppe/Per-Anders Pettersson Schulkinder nutzen einen neuen Radweg in Soweto, Johannesburg.

In vielen Regionen der Welt sind die ärmeren Bevölkerungsschichten zu Fuß unterwegs. Entweder gibt es kein Verkehrsmittel, keine geeignete Infrastruktur, oder die Menschen können sich keinen Minibus und schon gar kein Auto leisten. Traum der meisten Menschen ist immer noch das eigene Auto – ein Wunsch, der angesichts der Klimaziele nicht mehr zukunftsfähig ist. Die KfW arbeitet daher im Auftrag der Bundesregierung gemeinsam mit ihren Projektpartnern daran, nachhaltige Verkehrsmittel und -wege zu etablieren.

Das Radfahren in der Stadt und auf dem Land bietet erhebliche Vorteile. Es ermöglicht Kindern den Besuch weit entfernter Schulen, bringt Menschen zur Arbeitsstelle und sorgt dafür, dass Kleinstunternehmer ihre Waren transportieren können. Die KfW ist von der positiven Wirkung des Radfahrens überzeugt und unterstützt u.a. südafrikanische Kommunen beim Ausbau des nichtmotorisierten Straßenverkehrs (NMT) sowie bei der Umsetzung einer nachhaltigen, kostengünstigen und sicheren Verkehrsstrategie.

Das Green Goal NMT-Projekt in Südafrika wird seit 2011 in den drei Städten Johannesburg, eThekwini (Durban) und Polokwane durchgeführt. In der ersten, abgeschlossenen Phase finanzierte die KfW die Errichtung von Rad- und Gehwegen. Damit sollen ein sicheres und schnelles Vorankommen gewährleistet sowie die in Südafrika besonders benachteiligten Stadtgebiete mit den städtischen Entwicklungszentren verbunden werden.

In der jetzigen, zweiten Phase geht es neben der Finanzierung von Radwegen besonders auch darum, diese zu beleben. Dies ist nach Einschätzung von Christina Rollin, Senior-Sektorkoordinatorin Infrastruktur in Pretoria, nicht so einfach: „Die Radkultur ist in Südafrika noch nicht sehr weit entwickelt.“ Deshalb zielt die zweite Projektphase darauf ab, das Bewusstsein für das Radfahren als nachhaltiges Transportmittel zusätzlich zu fördern. Dazu finanziert die KfW über ihre Projektpartner und in enger Zusammenarbeit mit dem nationalen Department of Environmental Affairs und dem Department of Transport zahlreiche Aktionen, die zum Radfahren motivieren sollen. Dazu zählen Social Media-Kampagnen und Maßnahmen in Schulen. Dort sollen nicht nur Vorteile des Radfahrens, Verkehrsregeln und Wartung der Räder vermittelt werden, sondern es werden auch Räder an Schulen ausgegeben. Außerdem sollen Vergabestellen für Leihräder entstehen, sogenannte Bicycle Empowerment Center (BEC), welche von Kleinstunternehmern betrieben werden. Des Weiteren sind so genannte Freedom Rides – gemeinsame Radtouren – sowie Radkonferenzen geplant. Die KfW fördert das Projekt mit insgesamt 10 Mio. EUR.

Sabine Balk
 

Link
KfW-Beilage in E+Z/D+C:
https://www.kfw-entwicklungsbank.de/PDF/Download-Center/PDF-Dokumente-Medienkooperation-mit-E-Z/2018_10_NachhaltigeMobilität_DE.pdf

Governance

Um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, ist gute Regierungsführung nötig – von der lokalen bis zur globalen Ebene.